Hilfsprojekt in Sri Lanka

„This was a very unusual but totally exciting trip” meinten meine beide Fahrer, als sie mich nach einem langen Tag durch den Süden Sri Lankas absetzten.

Tatsächlich hat sich unsere Tour komplett von den von ihnen gewohnten Sightseeing-Trips abgehoben: Stehen normalerweise Kandy und die dortigen Teeplantagen, Adam’s Peek oder der Yala Nationalpark auf der Route, führte unsere Fahrt dagegen zu zwei Projekten, die von der My Sportlady Stiftung unterstützt werden:

In Aluthgama, an der touristisch sehr gut erschlossenen Westküste gelegen, besuchte ich eine Institution, die vor allem benachteiligten Frauen die Möglichkeit bietet, den kargen Familienlohn durch besondere Lehrangebote aufzubessern. Angeboten werden Näh-,  Englisch- und Computerkurse. Andrea und ihr Mann Lal führten mich durch die verschiedenen Räume, die gerade nach den buddhistischen Neujahrsferien wieder neu hergerichtet wurden. Aktuell wird sogar ein Batikhaus errichtet, so dass auch die Kunst des Batikens erlernt werden kann.

Die „Naturevolunteers“ achten besonders auf Nachhaltigkeit. So werden beispielsweise alte Reissäcke oder Plastikflaschen, die sonst auf dem Müll landen, recycelt und beispielsweise zu Taschen weiterverarbeitet. Über das hauseigene Label LankaLIKE  werden auch Baumwolltaschen jeglicher Art hergestellt und an Hotels in der Umgebung vertrieben.

Am Nachmittag führte uns unsere Reise in ein Waisenhaus, das Kindern, die sonst auf der Straße leben mussten, eine neue Perspektive gibt.

Mit einem der Mädchen, einem Erzieher und den Fahrern ging es nach Besichtigung des Waisenhauses zum Einkaufen:

Unterhemdchen für die Schuluniformen, Säcke mit Linsen und Reis, Putzmittel und ganz oben auf der Wunschliste: eine neue Küchenmaschine, die der Haushälterin bei der Zubereitung der Mahlzeiten für 48 Kinder immens hilft.

An dieser Stelle möchten wir uns von ganzem Herzen bei den Mitgliedern von My Sportlady bedanken. Dank zahlreicher Sach- und Geldspenden konnten und können wir so viele Menschen ein ganzes Stück weit glücklicher machen und sie auf ihrem Weg begleiten.

Mai 2014

Auf meiner Reise nach Sri Lanka bin ich auf einen Zeitungsartikel gestoßen, der das traurige Schicksal von Kindern im Sanhindas Children´s Home schilderte. Sogleich machte ich mich auf die 4 stündige Reise von unserem Hotel, um d ie Mädchen (zwischen 1 Jahr und 14 Jahren) im Norden Kolombos zu besuchen.

Ich war erstaunt, wie schnell die Mädchen Vertrauen fassten und sich über Kleinigkeiten sehr freuen konnten. Ich konnte kaum glauben, dass diese Mädchen einst verstoßen, missbraucht und von Allen vergessen auf der Straße lebten. Ein inzwischen verstorbener Professor, namens Ratnapala, hat sich der Mädchen angenommen und ihnen ein kleines Heim gesucht, welches dann von einer deutschen Frau finanziert wurde. Karin Kruse, mit der ich zwischenzeitlich eine Freundschaft geschlossen habe, hat über viele Jahre das Heim der Kinder finanziert. Ich habe mich spontan entschlossen, das Heim mit den fehlenden Einrichtungen auszustatten und den Englischunterricht zu finanzieren. Bei ihren mehrmonatigen Aufenthalten in Sri Lanka achtet Karin Kruse sehr darauf, dass das Geld nur für die Ausbildung der Mädchen genutzt wird.

Was gibt es Schöneres als Kinder zu fördern um ihnen eine klein wenig bessere Zukunft zu ermöglichen. Mit einer Sprachförderung sind die Chancen auf jeden Fall besser.

Ihre Jasmin Kirstein